Insekten
Im Frühling von Arda, der mit dem Zeitalter der Leuchte zusammenfiel, schufen die Valar Wälder und viele Geschöpfe, die keine Stimme hatten, jedoch wunderschön anzusehen waren. Eines dieser Geschöpfe war der Schmetterling. Als Varda die Erhabene, Gemahlin des Statthalters von Ilúvatar, in Vorbereitung auf das Erwachen der Elben den Silbertau von Telperion nahm, dem älteren der beiden Lichtbäume von Valinor, setzte sie den Umriss eines Schmetterlings zwischen die strahlenden Sterne am Himmel. Sie nannte dieses Wesen Wilwarin.
In Bilbos neckischem Gedicht "Irrfahrt" kommen die geflügelten Insektenarten Hummelhorn und Bienenbrand vor. Sie stützen sich gleich scharenweise auf einen Fahrensmann. Ob diese bösartigen Kreaturen riesengroß oder der Reisende einfach ein Zwerg war, ist nicht überliefert, auch nicht, ob es sich dabei vielleicht nur um eine Ausgeburt der oft skurrilen Fantasie des Hobbits handelt.
In den übelriechenden Sümpfen im Norden Eriadors, in dessen Hügeln das Auenland liegt, lebten gleich mehrere Blut saugende Insekten, reichlich Fliegen und Mücken, aber auch Wesen, die anscheinend bösartige Verwandte der Grillen waren. Reisende, die durch die Sümpfe kamen, wurden schier wahnsinnig von ihrem unaufhörlichen "niiik-ziiek, niiik-ziiek", weshalb man die Tiere auch als Niiikerziiiker bezeichnet.
Und im Schwarzen Reich Mordor hatte Sauron der Abscheuliche nicht nur Orks, trolle und Menschen versklavt, sonder auch die einzige existierende Tierart. Es handelte sich um Blut saugende Fliegen, grau, braun und schwarz, die in ekelhaften Schwärmen auftraten, laut, hässlich und hungrig. Genau wie die Orks dieses Landes trugen sie alle ein Kennzeichen, ein rotes Augenmal auf dem Rücken. So hatte sich die Macht des Abscheulichen bis auf das kleinste Übel in seinem Land ausgebreitet.