Säugetiere
Pferde und Ponys |
Pferde und Ponys
Auf Arda wurden alle Pferde nach dem Bild Nahars erschaffen, des weißen Hengstes von Orome, dem großen Jäger unter den Valar. Golden waren seine Hufe, sein Fell war weiß wie der Tag, silbern bei Nacht. Schnell wie ein Adler flog er dahin. Die edelsten Rassen stammten von ihm ab, die Elbenpferde von Eldamar ebenso wie jene wilden Hengste, die Mearas hießen und die Sprache der Elben und Menschen verstanden. Die Pferde der Hochelben wurden von den Noldor mit nach Mittelerde gebracht,
und am bekanntesten unter ihnen war Rochallor, das Kriegsross von Fingolfin, der damit in den schicksalhaften großen Zweikampf mit Morgoth, dem schwarzen Feind ritt. Ein wilder Meara ließ sich erst gegen Ende des Dritten Zeitalters von Eorl zähmen, dem ersten König der Mark, der schon mit sechzehn Jahren der Nachfolger seines Vaters Léod angetreten hatte, nachdem dieser bei einem Zähmungsversuch ums Leben gekommen war, und viele Jahrhunderte lang konnte nu dieser König und seine Söhne die Mearas reiten.
In den verschiedenen Ländern von Mittlerde gab es noch andere Pferderassen, deren sich Menschen, Elben und die übrigen Völker bedienten. Viele Leute, die aus Rhûn und Harad kamen, waren beritten oder hatten pferdebespannte Wagen. Ganz schrecklich waren die Pferde der Ringmeister, noch fürchterlicher die aus Saurons Zucht in Mordor. Seine Orks kamen oft nachts nach Rohan, deren Herrscher von Eorl abstammten, stahlen deren Pferde und brachten sie ihrem Herrn, der sie für seine bösen Zwecke missbrauchte, ein solcher Hengst war das Reitpferd von Saurons Gefolgsmann Barad-dûr, jenem Schwarzen Númenórer, der Mund Saurons genannt wurde. Sein Tier war riesig groß und schwarz, aber sein gepeinigter Kopf sah wie ein Totenschädel aus, dessen Nüstern und Augen rote Flammen spieen.
Auch Ponys gab es in Mittelerde, ausgezeichnete Diener der Hobbits und Zwerge, die wegen ihrer geringen Größe nicht auf Pferden reiten konnten. Als Lasttiere schlappten sie bei den Zwergen Erz und Handelswaren und bei den Hobbits und Menschen die ernt an Feldfrüchten.
Olifanten und Mûmakil
In der Heimalt der Hobbits, dem Auenland, gingen viele Legenden über geheimnisvolle heiße Länder um, die weit im Süden von Mittelerde lagen. Am faszinierendsten fanden die Hobbits die Geschichten über riesige Olifanten, Kriegstiere mit Stoßzähnen und gewaltigen stampfenden Füßen. Angeblich sollten die Barbaren von Harad diesen riesen Türme auf den Rücken setzen, auf denen sie in den Kampf ritten. Vernünftige Hobbits glaubten solchen Hirngespinsten natürlich nicht.
Aber es erwies sich als wahr. Als Sauron in den Jahren des Ringkrieges die wilden Krieger von Harad nach Gondor rief, brachten sie Mûmakil mit, Lebewesen von gewaltiger Größe, die man für die Vorfahren jener Tiere hält, die der Mensch heute Elefanten nennt. Nur dass die jetzigen Elefanten sehr viel kleiner und weniger stark sind.
Die schwarzen Krieger putzten die Mûmakil prächtig heraus und statteten sie mit allerlei Kriegsgerät aus. Unter ihren Füßen zertrampelten die Kolosse ihre Feinde, erschlugen sei mit den Rüsseln, und ihre Stoßzähne tropften von Blut. Die Pferde der Feinde trauten sich nicht in ihre Nähe, die Fußsoldaten noch viel weniger, denn die Dickhäuter waren fast unverletzlich, während aus den großen Türmen auf ihren Rücken Bogenschützen und Speerwerfer ein Blutbad anrichteten. Die Mûmakil waren die furchtbarsten Kampftiere aller Zeiten.
Fastitokalon
In der fantasiereichen Geschichte der Hobbits gibt es einen Gesang über ein gewaltiges Ungetüm, das der Mensch für eine Insel im Meer hielten. Alles schien gut und schön zu sein, als die Menschen sich auf dem Rücken des Tieres ansiedelten - bis sie ihre Feuer entfachten, denn da tauchte es voller Angst unter und alle Im Lager ertranken.
Die Hobbits nannten das riesige Geschöpf Fastitokalon oder Schildkrötenwalfisch, und im Gesang heißt es, er sei "der einzige, der blieb", aber ob diese Geschichte wie die von Olifanten auf Tatsachen beruht, kann der auf den Menschen überkommenden Überlieferung nicht mehr entnommen werden. In Mittelerde gab es viele monströse Tiere, aber nirgends wird in den Geschichten anderer Völker ein Leviathan erwähnt.
Vermutlich handelt es sich dabei um eine Allegorie vom Untergang Númenors, wie im "Akallabêth" berichtet, dem von Elendil verfassten Werk über die Geschichte des reiches. Die Bewohner hatten sich im Zweiten Zeitalter zur größten Macht erhoben, die ihnen gestattet war, und die Flammen der Leidenschaft und des Ehrgeizes überwältigten sie, sodass ihre große Insel genau wie Fastitokalon im weiten Ozean versank und die meisten Númenórer mit sich riss.
Stiere und Eber
Unter den Tieren der Wälder und Felder gab es viele, die Orome, der Jäger der Valar, dessen grauelbenname Araw lautete, nach Mittelerde gebracht hatte. So auch die legendären wilden weißen ochsen, die am Binnenmeer von Rhûn lebten und als Stiere von Araw bekannt wurden. Ihre langen Hörner waren sehr begehrt, In Gondor wurde ein solches Horn vom ersten Regenten der Truchsesse, Vorondil dem Jäger, in Silber gefasst und als Jagdhorn benutzt. Das Horn der Tuchsesse, wie man es seitdem nannte, wurde von einer Generation zur nächsten vererbt und ging im Ringkrieg verloren.
Als Jäger gefiel Orome auch die Jagd auf Eber, sogar mit Hunden und Pferden. Sie war bei den Elben und Menschen von Arda schon immer ein beliebter Sport. Die berühmteste Geschichte von der Eberjagd steht in den "Annalen der Könige und Herrscher". Hier wird erzählt, wie ein König von Rohan durch die Hauer eines wilden Ebers starb. Folca von der Rohirrim, Dreizehnter in der Reihe der Könige, verfolgte den Keiler von Everholt, ein ungestümes und riesiges Tier. Der Kampf im Wald Firien am Fuß des Weißen Berge ging ungewöhnlich laut zu, du weder der Keiler noch der Jäger überlebten.
Wölfe, Warge und Wolfshunde
Aus dem reichen von Melkor, dem Verfechter der Dunkelheit, kamen schon im Zeitalter der Sterne, bevor die Sonne aufging, viele böse Tiere, um die Völker Mittelerdes zu ängstigen.Am schlimmsten waren die Wölfe, die der abtrünnige Valar in seiner Festung Utumno züchtete, Die Elben setzten zu ihrer Verteidigung besonders große und gefährliche Jagdhunde ein, mit denen sie diese Kreatur vernichten wollten.
Der größte ihrer Wolfshunde heiß Huan und war nicht in Mittelerde geboren. Orome hatte ihn hinter den Meeren gezüchtet und Celegron geschenkt, einem Prinzen der Noldor. Huan ermüdete und schlief nie, war so unsterblich wie die Elben und von enormer Größe. Als Celegron ihn zur Mittelerde brachte, spielte er eine große Rolle bei der Suche nach einem der drei Silmaril, die der Noldoranführer Feanur schuf, um das licht der zwei Bäume in Valinor für immer darin zu bewahren. Durch einen Kampf mit Sauron konnte er die elbin Lúthien von der Insel der Werwölfe befreien und wieder mit dem Menschensohn Beren vereinen. Sauron selbst floh voll Angst und Zorn. Doch noch heftiger wurde Huans Kampf vor den Toren von Angband gegn den Wolf Carcharoth, der den Silmaril verschluckt hatte. Rasend vor schmerz über das innere Lodern lieferten der Wolf ihm den größten Kampf Tier gegen Tier, der jemals ausgetragen wurde. Huan erschlug ihn, brach jedoch tödlich verwundet neben Beren zusammen, der ebenfalls im sterben lag. Der Silmaril wurde daraufhin als Abendstern an den Himmel gehoben.
Im dritten Zeitalter waren die Wölfe zu geringeren wesen geworden als früher. Die "Chronik der Westerlande" berichtete von einer Rasse Weißer Wölfe, die im Jahr 2911 aus dem nördlichen Ödland kamen und den Schnee von Eriador mit dem Blut der Menschen rot färbten. Das rote Buch der Westermark spricht viel von einer Horde sehr böser Wölfe, Warg genannt, die sich in Rhovanion mit den Bergorks verbündeten. Wenn sie auf Kriegspfad gingen dann benutzten die Orks die Warge wie Reittiere. In der berühmten
Schlacht der Fünf Heere war das stärkste Element der orkischen Streitkräfte die Kavallerie der großen Warge. Aber sie wurden zusammen mit dem größten Teil der Orkhorden vernichtet, und danach sprach die Geschichte von Mittelerde nie mehr von diesen Kreaturen. (Anmerkung: Die Geschichte vielleicht nicht, WIR schon!)