Vögel



Adler

Schwäne und Kirinki

Krähen, Raben und Schauerweihen

Drossel und Nachtigallen



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Adler

Sie waren die edelsten beschwingten Kreaturen auf Arda, geschaffen von Manwe, dem Herrscher der Lüfte, und Yavanna, der Königin der erde. Sie waren erschienen, noch ehe die Elben erwachten, flogen als Manwes Augen über die Welt und schlugen seine Feinde nieder wie ein Blitz.
Im ersten Zeitalter der Sonne lebte eine Schar in Beleriand, in hohen Horst auf den Gipfeln des Crissaegrim. Sie wurden die Adler der Umzingelnden Berge genannt, und ihr Herrscher, der größte du majestätischste, war Throndor. Stark und furchtlos kämpfte er gegen alles Böse und rettete Maedhros, einen der Noldor, von einer Felsnadel des Thangorodrim. Er brachte auch König Fingolfins Leiche aus Angband zurück und zerkratzte mit seinen langen Krallen Morgoths Gesicht. Bei der Suche nach dem Silmaril rettete er Beren und Lúthien aus Angband. Viele Jahre lang bewachten seine Adler auch Gondolin, das versteckte Reich der Noldor. Aber den größten Rhum ernteten sie im Krieg des Zorns, als sie in der großen Schlacht sogar das schrecklichste Böse, die geflügelten Feuerdrachen, besiegten.
Im dritten Zeitalter der Sonne herrschte Gwaihir, der Herr der winde, über die Adler des Nebelgebirges. Er war kleiner als der kleinste Adler zu Thoronds Zeiten aber sehr wild und von den Dunkelmächten gefürchtet. Bei der suche nach dem Ring griff er oft mit seinem Bruder Landroval und Menedor dem schnellen entscheidend in die Kämpfe ein. Sie halfen mit, den Drachen erebor zu erlegen und in der schlacht der Fünf Heere die Orks zu besiegen. Sie retteten auch den Zauberer Gandalf und die Hobbit-Ringträger und kämpften in der letzten Schlacht des Ringkrieges vor dem schwarzen Tor von Mordor.




Schwäne und Kirinki

Im Zeitalter der Sterne halfen Vögel, weiß wie Schaum, deren Gefieder fast der Größe und Pracht der Adler Manwes glich, den Elben auf ihren großen reisen nach Eldamar. Die Teleri wagten den letzten Schritt nicht und wollten auf der vorgelagerten Insel Tol Eressea bleiben, doch Ulmo, der Herr des Wassers, schickte ihnen Schwäne, die an langen Seilen ihre große flotte nach Valinor zogen. Dann stoben sie wie auf einen wilden Ruf davon, eine riesige majestätische schar. Aber ehe ihre Schnäbel die taue fallen ließen, pflanzten sie das Wissen in die Herzen der Elben, wie der Wind auf See spielt, und noch heute hören die Teleri, wenn sie dem rauschen der See lauschen, das Schlagen der mächtigen Schwingen. Die See-Elben, wie sie sich fortan nannten, errichteten dort, wo die Schwäne sie an Land brachten, die Stadt Alqulonde oder Schwanenhafen. Hier bauten sie die schönsten schiffe von Arda.
Einige Schwäne siedelten sich später in Mittelerde an. Die großen Sümpfe am Zufluss des Glanduin beherbergten nämlich den Hafen Lond Daer, der Númenor mit Holz versorgte. Die Sümpfe wurden wegen der vielen Wasservögel Nîn-in-Eilgh genannt, also "Wasserland der Schwäne" oder Schwanen Fleet.
Auf der Insel Númenor lebte außerdem ein Vogel, der die Größe eines Zaunkönigs hatte. Er trug ein prächtiges scharlachrotes Federkleid und zeichnete sich durch seinen schönen Gesang aus. Dieser Vogel wurde Kirinki genannt.




Krähen, Raben und Schauerweihen

Eine besonderen Stellenwert nehmen in den Geschichten auf Arda neben den Adlern die starken und langlebigen raben ein. So erfährt man beim Beicht über den Tod des Goldenen Drachen Smaug auch einiges über die Raben von Erebor, die im Dritten Zeitalter der Sonne den Zwergen von Durins Linien dienten. Sie waren kluge Ratgeber und schnelle Boten und sprachen viele Sprachen. Damals herrschte Roac, der Sohn Caracs, mit eisernem Willen über sie. Er war uralt, älter als hundertfünfzig Jahre, und sprach mit seinen Zwergenfreunden auf Western, der gemeinsamen Sprache der Menschenvölker.
Zur selben Zeit sollen in Dunland und im Wald von Fangorn auch große schwarze Krähen gelebt haben. Sie waren die Späher und Diener der bösen Mächte, besonders von Sauron und Saruman, und wurden n der Sprache der Grauelben Crebain genannt. Im Ringkrieg flogen sie weit über die Länder des Einen Rings. In den Märchen und Sagen wird außerdem von den Schauerweihen berichtet, einer weiteren Brut aasfressender Vögel, die sich in den Sumpfländern ausgebreitet hatten. Sie lebten von den Überresten, die ihnen die Muhlipps zurückließen, nachdem sie sich an den Opfern gütlich getan hatten.




Drossel und Nachtigallen

Zu den am weitesten verbreiteten Singvögeln in Mittelerde gehört die Drossel. Sie gilt als besonders langlebig. Ein sehr altes Exemplar soll einmal zu den Zwergen von Thorin Eichenschild gekommen sein und Bard dem Bogenschützen, dem Erben von Thal, eine Botschaft gebracht haben. So erfuhr er von der schwachen Stelle des Drachen Smaug und konnte ihn bei seinem Angriff auf die Stadt Esgaroth töten.
Die Menschen vom Langen See bedienten sich dieser Vögel auch als Boten. Sie verstanden die schnelle Drosselsprache - im Gegensatz zu den Zwergen. Die sich mit den Drosseln nur auf Westron verständigen konnten.
Am meisten von allen Vogelliedern wurde jedoch der süße Gesang Tinúvil geliebt, von den Menschen Nachtigall genannt. Sie erinnerte die Elben an das Licht der Sterne, in dem sie selbst geboren wurden, und sie nannten sie auch Dúlin ("Sängerin der Nacht"), Tindómerel ("Tochter der Dämmerung") oder Lómelinde ("Zwielichtmaid").
Die schönste Legende um diesen Vogel stammt aus Doriath, wo die Maia Melian und ihr Gemahl thongl als Königspaar lebten. Sie nannten ihre Tochter - das einzige Kind zwischen einem Elb und einer Maia - Tunúviel. Sie war die schönste aller Elben, die beste Sängerin ihres Volkes. Aber sie verschwand aus dieser Welt, weil sie den Sterblichen Beren zu ihrem Gemahl nahm. So wurde sie selbst sterblich.
Im Dritten Zeitalter der Sonne erstand die dunkle Schönheit von Lúthien in Arwen Abendstern wieder auf, der Tochter von Elrond Halb-Elb. Auch sie wurde Tinúviel genannt. Ihr Gesang war so wunderschön wie der Lúthiens, und ach sie heiratete einen Sterblichen und ging aus der Welt. (Anmerkung: Bei uns lebt sie natürlich noch!... Is ja wohl logisch!)